Königsketten erstrahlen in neuem Glanz

Der schon unerträgliche Geruch nach faulen Eiern wäre bei diesem Termin Parfüm gewesen. Das Putzen der Königs- und Jubilarsketten samt Schildern war der wohl härteste Einsatz eines Vorstandes der Westumer Schützen bisher. Und doch, die Mitglieder um Vorsitzenden Maik Bothe hielten durch, obwohl die übelst riechende Chemie bei diesem Termin das Atmen schon sehr schwer machte. Selbst mit Mund- und Nasenschutz war der Geruch im Vereinsheim durchweg nur schwer zu ertragen.

Einen ganz neuen Weg beschritt der Vorstand: Statt selbst mit Silberpolitur Ketten und Schilder zu Leibe zu rücken, ließ der Vorstand erstmals Chemie fast ganz ausschließlich die Arbeit tun.  Doch der Reihe nach: Rüdiger Wilp, der die Schilder für die Westumer Königsketten seit vielen Jahren anfertigt, hatte die Idee zu dieser Neuerung. Zunächst wurden bei diesem ungewöhnlichen Einsatz alle Königs- bzw. Jubilarsschilder von den Ketten abgenommen. „Es ist wichtig, dass jede Kette samt Schildern zusammenbleibt, damit nichts durcheinander geraten kann“, erklärte Wilp. „Kein Problem“, kam es vom Vorstand zurück. Danach wurde die Säuberungschemikalie auf drei Kunststoffschüsseln verteilt. Wilp demonstrierte, was dann zu tun war: Zunächst wurden jeweils fünf bis sechs Schilder in die Flüssigkeit gelegt. Nach kurzer Einwirkzeit wurde jedes Schild von beiden Seiten mit einer mittelharten Bürste kurz gereinigt und konnte dann mit einem Tuch abgetrocknet werden. Das Ergebnis war einfach überwältigend. „So geglänzt haben unsere Ketten und Schilder schon lange nicht mehr“, erklärte Hansi Wiese, der zu den altgedienten Vorstandsmitgliedern gehört. Aber auch die Neulinge im Vorstand staunten nicht schlecht. „Die Schilder sehen aus wie neu“, brachte es ein Mitglied auf den Punkt.

Rüdiger Wilp (mit Schürze), zeigte den Mitgliedern des Westumer Vorstandes, wie die Königsketten nebst Schildern schnell und unproblematisch gereigt werden können. Wenn da nicht der quälende Gestank der Chemikalie gewesen wäre… Foto: Ortmeier

Bei all dieser Begeisterung hatten die Westumer den üblen Geruch schnell vergessen. Kette um Kette sowie zugehörige Plaketten wurden gereinigt und wieder zusammengesetzt. So ganz nebenbei wurden die Schilder einzeln fotografiert. Eine Königsplakette war an diesem Nachmittag besonders begehrt, jedes Vorstandsmitglied wollte sie einmal in Händen halten: Das Schild aus dem Jahre 1713, das Hermann Middelhoff als ersten „Könich“ der Westumer ausweist.

 Viel schneller als erwartet war die Arbeit getan. Und zum guten Schluss gab es noch einem guten Tipp  von Rüdiger Wilp. Damit die silbernen Ketten und Schilder nicht so schnell wieder anlaufen, sollten sie nach dem Tragen jeweils einzeln vakuumiert verpackt werden. „Wo keine Luft ist, kann auch nichts anlaufen“, machte der Fachmann deutlich. Nicht nur Gerätewart  Markus Jaeschke hörte diesen Satz gerne. „Vielleicht können ja künftig die Zeiträume von einem Putzen der Ketten zum nächsten größer werden“, hieß es. Da nehmen die Vorstandsmitglieder auch sehr gerne wieder den schon sehr üblen Geruch der Chemikalie in Kauf…

Am 26. und 27. März werden Ketten und Schilder im Vereinsheim der Westumer an der Schüttenrode präsentiert. Am 26. März (Samstag) wird die Ausstellung um 15 Uhr vom Vorsitzenden Maik Bothe eröffnet. Am 27. März (Sonntag) öffnet das Vereinsheim bereits um 14 Uhr. An diesem Nachmittag werden Kaffee und Kuchen angeboten.

Unterstützung für die Menschen in der Ukraine

Die Westumer Schützengesellschaft unterstützt die Nothilfe Ukraine mit 790,82 Euro.

Bildnachweis: Pixabay.com
Bildnachweis: Pixabay.com

Der Großteil der Spenden kam dabei von den Besucherinnen und Besuchern der närrischen Veranstaltung am Karnevalssonntag auf dem Parkplatz des Schuhhauses Hölscher zusammen. Die Mitglieder des Westumer-Karnevals-Komitee und des Vorstandes für den Gesamtverein stockten Ihrerseits den Betrag nochmal auf und spenden so für die Menschen, die unter dem Krieg in ihrer Heimat leiden.

Ein Mitglied des Bollerwagenclubs, der die Westumer im Rosenmontagszug unterstützt, begleitet als Fahrer und Dolmetscher einen Hilfskonvoi. Der startet mit vielen Hilfsgütern auch aus Emsdetten am Samstag von Saerbeck in Richtung Polen. Nach einer Übernachtung geht die Fahrt am Sonntag bis nahe zur ukrainischen Grenze weiter.

Menschenkette für mehr Solidarität während der Pandemie

Seit einigen Wochen finden auch in Emsdetten Sparziergänge von Gegnern und Kritikern der Corona-Maßnahmen sowie Anhängern von Verschwörungstheorien und Personen aus dem rechtsextremen Bereich unserer Gesellschaft statt.

Für mehr Solidarität und Anteilnahme während der Pandemie unterstützen wir gemeinsam mit den Parteien der Lokalpolitik, der Vereinigte Schützengesellschaft Emsdetten, der Karnevalsgesellschaft Emsdetten und vielen weiteren Vereinen am Sonntag, den 30.01.2022 ab 17 Uhr die Menschenkette rund um die Emsdettener Innenstadt (In der Lauge, Wilhelmstraße, Mühlenstraße).

Es wird um Einhaltung der AHA-Regeln, das Tragen einer FFP-2 Maske sowie ein 3G-Nachweis gebeten.

Schockenturnier abgesagt

Leider müssen wir das Schockenturnier, was für Samstag den 15.01.2022 geplant war, absagen. Auf Grundlage der aktuellen Corona-Zahlen hat der Vorstand gestern Abend bei einer Vorstandsversammlung beschlossen, die Veranstaltung anzusagen.

Ein neuer Termin wurde noch nicht festgelegt.

Absage unserer Veranstaltungen zu Karneval 2022

Leider müssen wir unsere öffentlichen Veranstaltungen zu Karneval 2022, Pandemie bedingt wieder Absagen.

Wir hatten uns auf die Veranstaltungen vorbereitet und uns im September noch sehr optimistisch auf die Karnevalssession gefreut.

Doch leider kam dann die Omikron-Variante des Coronavirus und hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und da uns eure Gesundheit wichtig ist und wir keinen Risiko eingehen wollen, mussten wir diese schwere Entscheidung treffen.

Wir hoffen euch in der folgenden Session im Westumer Karneval begrüßen zu dürfen. Ihr könnt uns dabei unterstützen, indem ihr euch Impfen bzw. Boostern lasst.

3x Westum Helau

Euer Maik Bothe

Silvesterparty abgesagt.

Die aktuelle Corona-Lage lässt es nicht mehr zu: Die Westumer Schützengesellschaft sagt die schon traditionelle Silvesterparty ab. Gegen Vorlage der Eintrittskarten wird das Geld zurückerstattet. Termin ist der 9. Januar 2022 (Sonntag) zwischen 10.30 und 12 Uhr im Vereinsheim. Das Stephanus-Steinigen am 2. Weihnachtstag (Sonntag) soll – sofern es keine neuen Auflagen gibt – auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Eingeladen dazu sind alle Westumer ab 11 Uhr. Durchgeführt werden soll nach jetzigem Stand auch das offene Doppelkopf-Turnier am 27. Dezember (Montag). Einlass ist ab 17 Uhr. Eine Stunde später werden im Vereinsheim an der Schüttenrode die ersten Karten ausgegeben. Attraktive Geld- und Sachpreise sind ausgesetzt. Eine 2G-Kontrolle findet jeweils statt.

Generalversammlung vom 05.12.2021

Es waren die Minuten der absoluten Stille, die während der Generalversammlung der Westumer am Sonntag für die größte Spannung sorgten. Lediglich die Stimme von Wahlleiter Klaus Albers durchbrach immer wieder diese Ruhe. Es ging um den Vorsitz der Gesellschaft. Maik Bothe stellte sich zur Wiederwahl; sein Gegenkandidat war Stefan Lüke, der aus der Versammlung vorgeschlagen worden war. Keine Entscheidung im ersten Wahlgang. Hier hätte ein Kandidat eine Zwei-Drittel-Mehrheit erzielen müssen. Das war nicht der Fall: Maik Bothe erreichte bei einer Enthaltung 28 Stimmen. Stefan Lüke hatte das Vertrauen von 24 Mitgliedern.

Da musste noch einmal geheim gewählt werden. Und wieder diese Spannung, die alle Anwesenden im Vereinsheim förmlich fühlten. Zunächst übernahm Stefan Lüke klar die Führung, doch dabei blieb es nicht. Maik Bothe bekam 29 Stimmen, Stefan Lüke 23. Und wieder hatte sich ein Mitglied enthalten. Beide Kandidaten waren sich einig, dass es gut war, dass die Mitglieder wirklich eine Wahl hatten. Danach bestätigten die Anwesenden – wieder in geheimer Wahl – Jens Schmalz als 2. Kassierer. Die Beisitzer Leon Klähn und Daniel Kortmann wurden per Handzeichen bis zur Versammlung zu Karneval im kommenden Jahr bestätigt.

Pünktlich um 10.30 Uhr hatte Maik Bothe die Versammlung eröffnet. Er teilte mit, dass es seit der letzten Versammlung im August eine Neuaufnahme und drei Austritte gegeben habe. Mit Herbert Albers, Josef Middelhoff und Heinz Untiet seien zudem sehr engagierte Mitglieder verstorben. Insgesamt 417 Personen zählt die älteste Schützengesellschaft der Stadt im Augenblick.

„Neue Fahnen werden benötigt“, stellten die Kassen- und Inventarprüfer Klaus Albers und Andre Pleimann in ihrem Bericht fest. Die Fahnen des Junggesellenkönigs und des Männerkönigs müssten schon zeitnah ausgewechselt werden, und auch die Fahne des Sternkönigs weise bereits großeMängel auf. „Da muss etwas gemacht werden“, appellierte Klaus Albers an die Versammlung und regte an, neue Fahnen anzuschaffen und eine Fahnenweihe durchzuführen.

Andre Pleimann dankte Kassierer Daniel Albers für seinen Einsatz: „Wir Westumer sind trotz Corona gut durch das Jahr gekommen und haben noch ein kleines Plus erwirtschaften können“, stelle er fest. Doch wenn er an die unbedingt notwendigen Neuanschaffungen denke, müsse die Gesellschaft jeden Euro mehr als einmal umdrehen, sind sich die Kassen- und Inventarprüfer einig, die Entlastung für Daniel Albers und seinen Stellvertreter Jens Schmalz beantragten, die einstimmig gewährt wurde.

Als Chef des Westumer Karnevals-Comites stellte Stefan Lüke fest, dass alle Planungen so angelegt seien, dass es im kommenden Jahr wieder ein närrisches Hochfest mit Rosenmontagszug geben werde. Auch Orden seien bestellt. „Wir sind ganz optimistisch in die Planungen eingestiegen und werden sie bis zum notwenigen Hygiene-Konzept weiter vorantreiben“, strich Lüke heraus. Bei den Westumern steht der Karneval in diesem Jahr unter dem Thema „Zeitgeschichte“, informierte Lüke. Das Thema sei gewählt worden, um den Aktiven im Umzug die Möglichkeit zu gebe, auch einmal auf alte Kostüme zurückgreifen zu können.

Einen wichtigen Arbeitseinsatz der Westumer wird es am Samstag (11. Dezember) an der Vogelstange geben. Ab 9 Uhr wird das gesamte Areal unter den Eichen auf Hof Brinkmann gesäubert. „Rechen und Harken wie auch Laubsauger sollten unbedingt mitgebracht werden“, hieß es abschließend von Maik Bothe.

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Vorsitzender Maik Bothe und WKC-Chef Stefan Lüke (v.l.) werden auch weiterhin eng zum Wohle der Westumer Schützengesellschaft zusammenarbeiten. Die Gegenkandidatur von Lüke bei der Wahl des Vorsitzenden habe für die Mitglieder erst eine echte Entscheidung möglich gemacht, so der im Amt bestätigte Vorsitzende. Foto: Westumer