Startschuss in die heiße Phase des Schützenfestes

Den Startschuss in die heiße Phase der Schützenfestwoche fällt bei der Westumer Schützengesellschaft am kommenden Samstag, den 02.07.2022. Zum traditionellen Vogel begucken sind alle Mitglieder, Freunde der Gesellschaft und natürlich alle Königsaspiranten – gerne mit Begleitung – herzlich zu 19 Uhr in das Vereinsheim an der Schüttenrode 58 eingeladen.

In gemütlicher Runde beim Vogel begucken am Samstag läuten die Westumer die heiße Phase des Schützenfestes 2022 ein.

Bei kühlen Getränken und leckerem vom Grill können die beiden Vögel für den Jungmänner- sowie für den verheirateten Männerkönig als auch die Schreibe für den Sternkönig in Augenschein genommen werden. Im Verlauf des Abends werden die noch amtierenden Könige als eine der letzten Amtshandlung Ihrer Amtszeit eine Taufe vornehmen, ehe am folgenden Schützenfestwochenende die Königswürde neu ausgeschossen wird.

Familienfest 2022

Von Tombola über Spiel & Spaß für Jung und Alt bis hin zu einem neuen Kinderkönigspaar – das Familienfest des Westumer Juniorenspielmannzuges bot am vergangenen Samstag allerhand für die Besucher auf der Wiese hinter dem Vereinsheim.

Unter dem Motto „Geister“ gab es für die jungen Besucher Spiel & Spaß an verschiedenen Spielstationen. Aber auch die Erwachsenen konnten Ihr Glück an der Fußball-Dart-Scheibe unter Beweis stellen. Mit interessanten Sachpreise konnte indes die Tombola aufwarten.

Das Kinderkönigspaar 2022 (v. r.): Kinderkönigen Ella und Kinderkönig Kalle.

Höhepunkt war das Ausschießen des neuen Kinderkönig/der neuen Kinderkönigin. Schnell bildete sich eine lange Schlange von Aspiranten, die mit der Armbrust und Tennisbällen dem Styroporvogel zu Leibe rückten. Schließlich war es der 3-jährigen Ella vorbehalten den Vogel von der Stange zu holen. Zum Ihrem König wählte Sie den ebenfalls 3-jährigen Kalle. Unter den Klängen des Spielmannszuges ließen die Gäste das Königspaar immer wieder hochleben. Was gibt es schöneres, als Kinderkönigin in Westum zu werden?

Hart umkämpft und mit Spannung verfolgt wurde das Schießen.

Einen herzlichen Dank richten wir an dieser Stelle an alle Sponsoren, die uns wieder einmal eine großartige Tombola beschert haben, den Westumer Juniorenspielmannzug für die Planung und Organisation des Familienfestes und natürlich an alle Besucher, die den Tag so besonders gemacht haben.

Generalversammlung zu Schützenfest 2022

Nahezu zurück zur alten Normalität im Vereinsleben – dieser Tenor fasst es gut zusammen. Im Rahmen der Generalversammlung zu Schützenfest konnten die 33 anwesenden Mitglieder der Westumer Schützengesellschaft auf einige vergangene und viele bevorstehende Veranstaltungen blicken. „Während das Karnevalsfest noch nicht im gewohnten Umfang stattfinden konnte nahm das Jahr im Anschluss gut an Fahrt auf“, berichtet der 1. Vorsitzende Maik Bothe. „Für das bevorstehende Schützenfest können wir dank der gelockerten Regeln wieder komplett im klassischen und bekannten Umfang planen“ freut sich Bothe weiter. Auch die Neuaufnahme einiger Mitglieder freute den 1. Vorsitzenden sodass die Gesellschaft auf insgesamt 420 aktive Mitglieder blicken kann.

Ein Vereinsleben nahe an der alten Normalität wurde den Mitgliedern der Westumer Schützengesellschaft im Rahmen der Generalversammlung bescheinigt.

Neben den Blick auf die Veranstaltungen standen auch noch einige weitere Themen auf dem Programm. Im Rahmen der Vorstandswahlen wurden die Mitglieder Dennis Steinigeweg (2.Schriftführer), Markus Jaeschke (1. Gerätewart), Marcel Schnückler (2. Vereinigtenvertreter), Andreas Wiese (Karnevalsbeauftragter) sowie Andrew Dietrich und Frederic van Schaik (Beisitzer) von der Gesellschaft in Ihren Ämtern bestätigt und wiedergewählt.

Der 1. Kassierer Daniel Albers berichtet von einem positiven Kassenbestand. Zeitgleich wies er aber darauf hin dass die allgemeine Preissteigerung auch nicht vor den Westumern halt mache. In diesem Jahr profitiere man für das Schützenfest von einem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, womit die Finanzierung gesichert sei. Für die kommenden Jahre müsse genau gerechnet werden.

Der Zustand der Jungmännerfahne war mit das Hauptthema der Versammlung zu Schützenfest. In einer offenen Diskussion sprach sich die Gesellschaft dafür aus die Gedanken und Planungen in Richtung einer neuen Fahne und Fahnenweihe auszurichten. Die Mitglieder sind aufgerufen sich aktiv an den Planungen zu einem Festausschuss, der in einer außerordentlichen Generalversammlung bestimmt wird, zu beteiligen.

Zu den bevorstehenden Veranstaltungen wie dem Familienfest am 25.06., das Vogel begucken am 02.07., Schützenfest am Wochenende 08.07. – 10.07., dem Jubiläum der Ahlinteler am Wochenende 26.08. – 28.08., das Bundesfest am 09.09. – 10.09., den Vereinsmeisterschaften im Schießen am 17.09. und dem bayerischen Frühshoppen am 24.09. sind alle Mitglieder herzlich eingeladen.

Schinkenschießen 2022

„Endlich geht’s wieder los“. Diesen Satz hörte man am vergangenen Samstag immer wieder unter den Eichen an der Jan-van-Detten-Straße.  Zum ersten Mal seit 2019 kam wieder echte Schützenfeststimmung unter der Rode auf. War es auch nicht der vielbesungene Adler, auf dem geschossen wurde, sondern „nur“ ein hölzerner Schinken, so kam doch echtes Schützenfestfeeling auf. Nach genau 201 Schuss stand der neue „Schinkenkönig“ der Westumer Schützengesellschaft fest.  Andreas Wiese, amtierender König der Gesellschaft, holte nach einem dramatischen Finale die letzten Reste des Holzschinkens zu Boden. Jubel brandete unter der Schützenstange neben Hof Brinkmann auf. Die neue Majestät hatte viele Hände zu schütteln ehe der Preis übergeben werden konnte. Vorsitzender Maik Bothe überreichte zum Schinken auch das passende Begleitgetränk: zwei Fünf-Liter-Fässchen Krombacher Pils. Mit je einem Fässchen Bier mussten sich Frank Kattenbeck und Tobias Lüke begnügen. Ihnen war es gelungen, die am Holzschinken hängenden leeren Fässchen mit einem genauen Treffer zu Boden zu holen. Der Schinken sowie die Bierfässchen wurden gesponsort von Marcel zur Mühlen, Michael Lammert und Mathias Röhring.

Freude bei allen Beteiligten (v. l.): Maik Bothe, Matthias Röhring, Frank Kattenbeck, Michael Lammert, Andreas Wiese, Tobias Lücke, Marcel zur Mühlen

Doch mit der Ehrung der besten Schützen war der Abend noch lange nicht beendet. In gemütlicher Runde blieben die Westumer Schützen und ihre Freunde noch lange zusammen. Zentrales Thema war an diesem Abend natürlich das Schützenfest am zweiten Wochenende im Juli. Da wurde über die möglichen Nachfolger der Vorjahrskönige ebenso diskutiert wie über die aktuellen Vereinsangelegenheiten oder auch private Dinge. Der Gesprächsstoff jedenfalls ging nicht aus. Da war es nicht verwunderlich, dass die Veranstaltung erst am frühen Sonntagmorgen endete.

Begonnen hatte der Abend für die Aktiven der ältesten Schützengesellschaft der Stadt  bereits um 17 Uhr am Vereinshaus. Unter den Klängen der Spielmannszüge brachten die Schützen den grünen Zweig (eine Birke) zur Vogelstange, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Termin des alljährlichen Hochfestes immer näher rückt. Bei kühlen Getränken stieg die Stimmung weiter an. Und nachdem der Vorsitzende zum Schießen auf den Holzschinken aufgerufen hatte, bildete sich gleich eine lange Schlange unter der Vogelstange. Erst langsam und schließlich von Schuss zu Schuss stieg die Spannung – bis dann die letzten Reste des hölzernen Schinkens zu Boden fielen. Da kannte der Jubel kein halten: Die Westumer feierten ihren ersten König in diesem Jahr.

Zweig zur Stange bringen / Schinkenschießen am 11. Juni

In der Abenddämmerung findet am 11.06. das traditionelle Schinkenschießen an der Vogelstange statt.

Zum Auftakt der Schützenfestzeit lädt die Westumer Schützengesellschaft alle Mitglieder, Freunde und Gönner der Gesellschaft am 11.06. zum traditionellen „Zweig zur Stange bringen“ und dem im Anschluss stattfindenden Schinkenschießen herzlichst ein.

Antreten für die Mitglieder ist um 17 Uhr am Vereinsheim. Gegen 18 Uhr wird der Nachfolger des amtierenden Schinkenkönig Michael Ottenjan an der Vogelstange unter den Eichen ausgeschossen.

Mitschießen darf dabei Jeder – egal ob Frau oder Mann – der min. 18 Jahre alt ist. Als Gewinn für den König oder die Königin lockt ein leckerer Serrano Schinken und 10l Bier. Zudem gibt es auch noch 2 Fässchen Bier zu gewinnen.

Fototermin 2022

Der Fototermin 2022, am 21.05.2022 um 14:00 Uhr, soll in diesem Jahr an der Westumer Kapelle stattfinden. Trotz Umbaumaßnahmen an der Amtmann-Schipper-Straße hoffen wir dennoch schöne Fotos machen zu können. Lauf Fotograf sollte die möglich sein. Also bitte nicht zum Veriensheim für das Foto fahren sondern zur Westumer Kapelle.

44 Damen und Herren kämpfen um Punkte im Doppelkopf-Turnier

Manfred Rösner hat an Karsamstag das traditionelle Doppelkopf-Turnier der Westumer Schützengesellschaft gewonnen und durfte sich im Anschluss über ein Preisgeld von 150 Euro freuen. Horst Bruns belegte Platz zwei. Ihm überreichte Vorsitzender Maik Bothe 100 Euro. Über 50 Euro durfte sich Alois Sommler  freuen.

Die Gewinner des Doppelkopf-Turniers der Westumer (v.l.): Manfred Rösner, Horst Bruns und Alois Sommler.

Eng war es im Vereinsheim und auch spannend. An elf Tischen kämpften 44 Damen und Herren um möglichst viele Punkte, um sich in der Wertung weit nach vorne zu schieben. Doch das gelang nicht allen Teilnehmern. Viele rutschten ins Minus und durften ihre Hoffnung auf einen Geldpreis schnell begraben. Über attraktive Sachpreise durften sich an diesem Abend alle Doko-Spieler freuen. Freunde und Gönner der Westumer hatten diese Präsente gestiftet, um dem Turnier noch ein kleines Extra zu verpassen. Hans-Georg Wiese, der als Oberschiedsrichter an diesem Abend wenig zu tun hatte,  schaffte es in Rekordzeit, Sieger und Platzierte zu ermitteln.

Vorsitzender Maik Bothe überreichte den Siegern neben ihrem Geldpreis die Ehrenpokale, die für ein Jahr bei den Gewinnern stehen dürfen. Er lobte das faire Miteinander und wies darauf hin, dass am 27. Dezember (Dienstag) das nächste Doppelkopf-Turnier der ältesten Schützengesellschaft der Stadt im Vereinsheim an der Schüttenrode ausgetragen wird. Er lud Sieger und Platzierte ein, sich diesen Termin schon einmal vorzumerken. „Wir freuen uns, Euch zwischen den Feiertagen am Jahresende wieder bei uns begrüßen zu dürfen“, erklärte er  zum Abschluss.

„Good Darts“ mit Teilnehmerrekord

„Good Darts“ hieß es am vergangenen Samstag bei den Dart-Vereinsmeisterschaften der Westumer Schützengesellschaft. Nach Pandemiebedingter Pause fanden sich insgesamt 32 Mitspieler in unserem Vereinsheim an der Schüttenrode ein um in ausgelassener Stimmung und Beifall der zahlreichen Zuschauer auf die Jagd nach den besten Würfen zu gehen. Zugleich wurde hiermit ein neuer Teilnehmerrekord bei den Westumer Vereinsmeisterschaften im Darts aufgestellt.

Die Sieger des Abens (v. l. n. r.): Maik Bothe, Ingo Plochg, Jochen Beike, Fabian Beike, Anna Westers und Lukas Hinrichs

Dabei konnte sich Jochen Beike im Teilnehmerfeld durchsetzen und nach zweimaliger Vizemeisterschaft den ersten Platz belegen. Gleichzeitig sicherte er sich noch mit 125 Punkten den Titel des High Finish. Komplettiert wurde das Podium von Ingo Plochg auf dem 2. Platz sowie Fabian Beike auf dem 3. Platz. Den Titel der „Best Lady“ sicherte sich Anna Westers. Amateurmeister (Darter, die nicht in einer Spielgemeinschaft organisiert sind) wurde in diesem Jahr Lukas Hinrichs.

Gesellig mit Stimmung wie im Londoner „Ally Pally“ gingen die Teilnehmer auf die Jagd nach den besten Würfen

„Wenn man die Resonanz sieht, macht es einfach Spaß, diese Vereinsmeisterschaften zu organisieren“ freuten sich Jutta Wiemer und Klaus Beike, die auch in diesem Jahr wieder die Organisation des Turniers übernommen haben. Diesen Worten schloss sich Matthias Röhring an und dankte ebenfalls den 4 Mitgliedern unseres Vereins die Ihre privaten Dartautomaten für das Turnier zur Verfügung gestellt haben und so einen großen Teil zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

Ein Hauch von Geschichte weht durch unser Vereinsheim – Ausstellung der Königsplaketten

Es war mehr als der Hauch der Geschichte, der am Wochenende durch das Vereinsheim der Westumer Schützengesellschaft an der Schüttenrode wehte: Es waren 309 Jahre gelebter und erlebter Historie. Archivar Klaus Beike und der frühere Vorsitzende Klaus Albers hatten im Zusammenhang mit dem 300jährigen Jubiläum der ältesten Emsdettener Schützengesellschaft im Jahre 2013 die Idee zu einer Präsentation der Könige und ihrer Kettenschilder.

„Das mit der Umsetzung war schon eine Menge Arbeit“, geben beide unumwunden zu. „Und dann kam Corona hinzu. Da ging sehr lange Zeit gar nichts“, hieß es. Die Pandemie habe für eine  Verschiebung gesorgt. „Jetzt war es einfach an der Zeit, unsere Könige mit Kettenschild und Foto den Mitgliedern und interessierten Bürgern vorzustellen“, so Beike. Und ihre Arbeit wurde belohnt: Waren es am Samstag noch nicht so viele Besucher, änderte sich das am Sonntag. Nicht nur ältere Mitglieder nutzten die Gunst der Stunde, um sich zu informieren, auch zahlreiche jüngere Mitglieder und auch Vertreter anderer Schützengesellschaften schauten sich Fotos und Kettenschilder an. Im Mittelpunkt dabei stand stets das älteste Kettenschild aller Emsdettener Schützengesellschaften aus dem Jahre 1713. Es weist Hermann Middelhoff als „Könich“  aus. Der Vater von elf Kindern war übrigens Junggeselle, als er den Vogel abschoss.

Einiges zu entdecken gab es bei der Ausstellung der Königsplaketten in unserem Vereinsheim.

 „Bilder aus dieser Zeit gibt es natürlich nicht. Die wurden erst ab dem 19. Jahrhundert mehr und mehr aufgenommen“, so die Organisatoren, die nahezu alle existierenden Fotografien aus dem umfangreichen Westumer Archiv bzw. aus Privatbesitz zusammentragen konnten. Im ersten Schritt wurden  die Bilder abfotografiert, aufgearbeitet und auf DIN-A-5-Größe gebracht. Es war schon interessant zu sehen, dass Bart nicht nur heute von vielen Männern getragen wird. Insbesondere zur Kaiserzeit waren die Gesichtshaare groß in Mode. Das galt ab 1888 nicht nur für den Oberlippenbart mit in die Höhe gezwirbelten Spitzen wie Wilhelm II. ihn trug.

Doch noch mehr als die Fotos standen die Königsplaketten im Mittelpunkt. Damals wie heute gab und gibt es die individuell gestalteten Silberschilder. Wer genau hinschaute, entdeckte sehr schnell, dass in den frühen Jahren nur der Name des Königs eingraviert wurde. Das hat sich im Laufe der Jahre mehr und mehr gedreht. Heute steht auch der Name der Königin mit auf der Plakette. Die Zeiten mögen sich geändert haben, doch damals wie heute gibt es Jahr für Jahr viele Schützen, die König werden wollen. Und auch ihre Fotos kommen ins Archiv, um dauerhaft zu dokumentieren, dass das Schützenwesen noch immer einen hohen Stellenwert hat. Wie sagte doch ein älterer Westumer am Sonntag: „Im Rheinland singt man davon einmal Prinz zu sein. Im Münsterland träumt man davon König zu sein. Bei uns kann man das gleich dreimal werden: als Junggeselle, als Männerkönig und auch als Scheibenkönig. Und was so richtige Schützenbrüder sind, die haben sich zum Ziel gesetzt, alle drei Ketten zu tragen.“