-ero-Emsdetten. Auch wenn es keine neuen Schützenkönige gibt, so ganz ohne Traditionen verlief das vergangene Wochenende bei den Westumern nicht. Das gab es am Freitag die feierliche Kranzniederlegung an der Kapelle. Traditionell gedenken die Mitglieder der ältesten Emsdettener Schützengesellschaft dabei ihrer verstorbenen und in den Weltkriegen gefallenen Mitglieder. Vorsitzender Maik Bothe erinnerte daran, dass das Corona-Virus für den Ausfall des Traditionsfestes verantwortlich ist und das Schützenwesen seit kurz nach Karneval fast zum Erliegen gebracht hat.
Pastor Kösters hielt ebenfalls eine kurze Rede und sprach die Hoffnung aus, dass vielleicht schon im kommenden Jahr – dann fällt das Karnevalsfest wegen Corona in Emsdetten aus – doch wieder das große Stadtschützenfest gefeiert werden könne.
Am Samstag traf sich der Spielmannszug der Westumer, um an verschiedenen Stellen im Gebiet der Gesellschaft musikalische Ständchen zu bringen. Davon ließen sich nicht nur aktive Westumer, sondern auch zahlreiche Anwohner schnell mitreißen. Doch jeder hatte sofort wieder im Hinterkopf, dass es in diesem Jahr keine neuen Könige geben wird. Dennoch veranlasste die Marschmusik so manchen Anwohner, mit einem kühlen Pils gemeinsam anzustoßen. Dass die geforderten Abstandsregeln eingehalten wurden, versteht sich.
Intern feierten zahlreiche Westumer am Sonntag im Westfälischen Hof. Hier erinnerte man sich in gemütlicher Runde nicht nur an die Jubilare dieses Jahres, sondern auch an die jüngsten Majestäten der Gesellschaft, die ihre Ketten wenigstens noch ein Jahr werden tragen dürfen.
Bereits im vergangenden Jahr, haben fünf ehemalige Könige entschieden, sich ein Tatoo mit Datum ihres Königsschusses tätowieren zu lassen. Gleich am Montag setzten Andreas Wiese, Leon Klähn, Jens Tiltmann, Klaus Ruland und Chris Albers ihr Vorhaben in die Tat um. What`s App lief heiß, als die Bilder ganz aktuell gepostet wurden. So mancher Westumer hatte die Ankündigung vom Sonntag doch für einen Scherz gehalten.